Gute Unterrichtsmaterialien: Unterschied zwischen den Versionen

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Was sind gute Unterrichtsmaterialien? Eine viel gestellte Frage auf die es mehr als nur eine Antwort gibt. Drei Antworten werden hier dargestellt.  
Was sind gute Unterrichtsmaterialien? Eine viel gestellte Frage auf die es mehr als nur eine Antwort gibt. Drei Antworten werden hier dargestellt.  
* Die Qualitätskriterien der Stiftung Bildung und Entwicklung (SBE) für die Evaluation von Unterrichtsmaterialien (SBE 2005),
* Qualitätskriterien des Forums Fairer Handel (FFH) für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel (FFH 2006) und
* Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).


*Die Qualitätskriterien der Stiftung Bildung und Entwicklung (SBE) für die Evaluation von Unterrichtsmaterialien (SBE 2005),
*Qualitätskriterien des Forums Fairer Handel (FFH) für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel (FFH 2006)<ref>Forum Fairer Handel (2008): Qualitätskriterien für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel. S9. zuletzt geprüft am 30.10.2019 [https://www.forum-fairer-handel.de/fileadmin/user_upload/dateien/publikationen/materialien_des_ffh/2016-02-15_Qualitaetskriterien_Bildung_zum_Fairen_Handel.pdf]</ref> und
*Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).


FFH – Forum Fairer Handel (2008): Qualitätskriterien für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel; veröff entlicht unter: forum-fairer-handel.de/
Die drei Quellen werden in der nachfolgenden Tabelle nebeneinander dargestellt.<ref>Asbrand, Barbara; Lank-Wojtasik, Gregor. Qualitätskriterien für Unterrichtsmaterialien entwicklungsbezogener Bildungsarbeit. ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und entwicklungspädagogik 32 (2009) 2, S. 8-13.</ref>
downloadc/47632_FFH%20Kriterien%20Bildungsmaterial.pdf. Stand: 11.6..2009
{| class="wikitable"
|+
!SBE 2005
!FFH 2006
!PWG 2007
|-
|''Inhaltliche Kriterien''
*Darstellung in einem globalen Kontext
*Präsenz von Aspekten nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Vernetzung)
*Verbindung zwischen Fremdheit und eigener Lebenswelt
*Perspektivenvielfalt im Lernmedium
|''Inhaltliche Kriterien''
*Komplexe Darstellung des Fairen Handels
*Vernetzte Darstellung nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales)
*Mögliche Einblicke in Lebenswelten von ‚Partnerinnen und Partnern‘ im Süden und Norden
*Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen auf ein Thema Möglichkeit unterschiedlicher Lösungen globaler Problemlagen
*Exemplarität beispielhafter Länder
*Aktualität und Zuverlässigkeit von Quellen
|''Inhaltliche Qualität''
*Globaler Kontext
*Dimensionen der Analyse Gender-Perspektive
*Bezug zur eigenen Lebenswelt
*Vielseitigkeit und Ethik
*Aktualität
*Bildungsmaterial
*Quellentransparenz
|-
|''Transparenz''
Definition der Zielgruppen Deklaration der Lernziele Quellen vorhanden
|''Zielklarheit''
*Klare Definition der Zielgruppe (Lehrende und/oder Lernende)
*Explizite Formulierung der Lehrziele
*Es werden keine unangemessenen Einseitigkeiten (Stereotypen) gefördert
|''Anschlussfähigkeit und Transparenz''
*Didaktische Analyse
*Lernziele
*Fächerbezüge
*Weiterarbeit
|-
|''Didaktik/Methodik''
*Lebensweltorientierung in den Materialien
*Handlungsmöglichkeiten werden deutlich
*Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, Antizipatorisches Denken)
*Angebot verschiedener Lernformen
*Anregungen für fächerverbindendes Lernen
*Förderung vernetzten Denkens
|''Didaktik/Methodik''
*Lebensweltorientierung und Identifikationsmöglichkeiten der Lernenden mit den Materialien
*Methodische Perspektiven zur Erschließung von Handlungsmöglichkeiten
*Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (eigene Urteilsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, vorausschauendes Denken)
*Perspektivenvielfalt
*Offene Lernarrangements (verschiedene soziale Lernformen, Anregung zur Methodenvielfalt in einem größeren Kontext)
*Nennung weiterführender thematischer Aspekte und Anregung von Transfer
|''Didaktische Qualität/Methoden''
*Zielgruppenorientierung
*Nachhaltige Lernprozesse
*Werthaltungen
*Handlungsperspektiven Vielfalt der Lernformen
|-
|''Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit''
*Benutzerfreundlicher Aufbau
*Attraktive Gestaltung
*Altersgerechte Sprache
|''Formale Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit''
*Benutzerfreundlichkeit für Lehrende (z.B. übersichtlich, strukturiert, direkt praktisch einsetzbar, Bezug zum Lehrplan)
*Benutzerfreundlichkeit für Lernende (z.B. attraktive Gestaltung, Altersangemessenheit/zielgruppengerechte Sprache und Illustrationen)
*Angabe von Quellen
*Angabe von Herausgeberinnen und Herausgebern, Autorinnen und Autoren, Erscheinungsjahr, Bezugsquelle
|''Gestaltung/Nutzerfreundlichkeit''
*Gliederung und Aufbau
*Funktionale Differenzierung
*Layout
*Bezugsmöglichkeiten
*Kosten
|}
 
 
<references />
 
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[[Kategorie:Definition]]
[[Kategorie:Glossar]]

Aktuelle Version vom 2. April 2021, 12:50 Uhr

Was sind gute Unterrichtsmaterialien? Eine viel gestellte Frage auf die es mehr als nur eine Antwort gibt. Drei Antworten werden hier dargestellt.

  • Die Qualitätskriterien der Stiftung Bildung und Entwicklung (SBE) für die Evaluation von Unterrichtsmaterialien (SBE 2005),
  • Qualitätskriterien des Forums Fairer Handel (FFH) für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel (FFH 2006)<ref>Forum Fairer Handel (2008): Qualitätskriterien für die Evaluation von Bildungsmaterialien zum Fairen Handel. S9. zuletzt geprüft am 30.10.2019 [1]</ref> und
  • Beurteilungskriterien des Pädagogischen Werkstattgesprächs für Unterrichtsmaterialien zum ‚Globalen Lernen‘ (PWG 2007).

Die drei Quellen werden in der nachfolgenden Tabelle nebeneinander dargestellt.<ref>Asbrand, Barbara; Lank-Wojtasik, Gregor. Qualitätskriterien für Unterrichtsmaterialien entwicklungsbezogener Bildungsarbeit. ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und entwicklungspädagogik 32 (2009) 2, S. 8-13.</ref>

SBE 2005 FFH 2006 PWG 2007
Inhaltliche Kriterien
  • Darstellung in einem globalen Kontext
  • Präsenz von Aspekten nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales, Vernetzung)
  • Verbindung zwischen Fremdheit und eigener Lebenswelt
  • Perspektivenvielfalt im Lernmedium
Inhaltliche Kriterien
  • Komplexe Darstellung des Fairen Handels
  • Vernetzte Darstellung nachhaltiger Entwicklung (Ökonomie, Ökologie, Soziales)
  • Mögliche Einblicke in Lebenswelten von ‚Partnerinnen und Partnern‘ im Süden und Norden
  • Darstellung unterschiedlicher Sichtweisen auf ein Thema Möglichkeit unterschiedlicher Lösungen globaler Problemlagen
  • Exemplarität beispielhafter Länder
  • Aktualität und Zuverlässigkeit von Quellen
Inhaltliche Qualität
  • Globaler Kontext
  • Dimensionen der Analyse Gender-Perspektive
  • Bezug zur eigenen Lebenswelt
  • Vielseitigkeit und Ethik
  • Aktualität
  • Bildungsmaterial
  • Quellentransparenz
Transparenz

Definition der Zielgruppen Deklaration der Lernziele Quellen vorhanden

Zielklarheit
  • Klare Definition der Zielgruppe (Lehrende und/oder Lernende)
  • Explizite Formulierung der Lehrziele
  • Es werden keine unangemessenen Einseitigkeiten (Stereotypen) gefördert
Anschlussfähigkeit und Transparenz
  • Didaktische Analyse
  • Lernziele
  • Fächerbezüge
  • Weiterarbeit
Didaktik/Methodik
  • Lebensweltorientierung in den Materialien
  • Handlungsmöglichkeiten werden deutlich
  • Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, Antizipatorisches Denken)
  • Angebot verschiedener Lernformen
  • Anregungen für fächerverbindendes Lernen
  • Förderung vernetzten Denkens
Didaktik/Methodik
  • Lebensweltorientierung und Identifikationsmöglichkeiten der Lernenden mit den Materialien
  • Methodische Perspektiven zur Erschließung von Handlungsmöglichkeiten
  • Förderung einer persönlichen Haltung der Lernenden (eigene Urteilsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Perspektivenwechsel, vorausschauendes Denken)
  • Perspektivenvielfalt
  • Offene Lernarrangements (verschiedene soziale Lernformen, Anregung zur Methodenvielfalt in einem größeren Kontext)
  • Nennung weiterführender thematischer Aspekte und Anregung von Transfer
Didaktische Qualität/Methoden
  • Zielgruppenorientierung
  • Nachhaltige Lernprozesse
  • Werthaltungen
  • Handlungsperspektiven Vielfalt der Lernformen
Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit
  • Benutzerfreundlicher Aufbau
  • Attraktive Gestaltung
  • Altersgerechte Sprache
Formale Gestaltung/Benutzerfreundlichkeit
  • Benutzerfreundlichkeit für Lehrende (z.B. übersichtlich, strukturiert, direkt praktisch einsetzbar, Bezug zum Lehrplan)
  • Benutzerfreundlichkeit für Lernende (z.B. attraktive Gestaltung, Altersangemessenheit/zielgruppengerechte Sprache und Illustrationen)
  • Angabe von Quellen
  • Angabe von Herausgeberinnen und Herausgebern, Autorinnen und Autoren, Erscheinungsjahr, Bezugsquelle
Gestaltung/Nutzerfreundlichkeit
  • Gliederung und Aufbau
  • Funktionale Differenzierung
  • Layout
  • Bezugsmöglichkeiten
  • Kosten


<references />

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